Eine der größten Herausforderungen für Webdesigner und Entwickler stellt die Seiten-Navigation dar. Gerade bei einem responsive Webdesign ist es wichtig, dass die Navigation sowohl auf einem Smartphone, als auch auf einem Tablet oder einem Desktop-Bildschirm benutzerfreundlich und konsistent dargestellt wird.
Lange Zeit wurde die horizontale Navigation als Best Practice auserkoren, da sie sich für die bisherigen Seitenverhältnisse am besten eignete. Vertikale Menüs können im Gegensatz zu horizontalen beliebig lang werden. Letztere können immer nur so lang sein, wie es die Bildschirmbreite zulässt. Mit der Umstellung der neusten Smartphones hin zu einem immer größeren, aber dafür schmaleren Bildschirm, muss man diesen Standard neu überdenken.
Linksbündig oder rechtsbündig – das ist hier die Frage
Bei der Anordnung der vertikalen Navigation hat man die Qual der Wahl – linksbündig, rechtsbündig oder doch zentriert? Hier spielen unsere Gewohnheiten eine entscheidende Rolle. Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass User die Navigationsleiste auf der linken Seite oder am oberen Rand einer Website vermuten. Es wurde außerdem auch ein Zusammenhang zwischen der Menüposition und dem Seitenbesuch festgestellt. Gerade beim Erstbesuch auf der Website war die Effizienz, mit der die User den Content konsumierten, deutlich höher mit einer linksbündigen Navigation. Dies wurde jedoch bei einem zweiten Besuch relativiert, aufgrund des Lerneffekts, da sich die User schnell an den Layouts angepasst haben.
Vertikale Navigation mit Fly-Outs und Icons
Bei der senkrechten Anordnung der Navigation kann der Text jedoch zum Problem werden, zum Beispiel wenn lange Wörter viel Platz beanspruchen und Zugeständnisse bei der Schriftgröße oder der Lesbarkeit gemacht werden müssen. Eine Möglichkeit dies zu umgehen, kann eine vertikale Navigation mit Icons statt Text sein. Dabei müssen die Icons leicht verständlich für den Besucher sein, um ihm die Navigation nicht unnötig zu erschweren: